Die Marienkirche in Wolfenbüttel blickt auf eine bewegte Sanierungsgeschichte im zurück. In den 70er- und 80er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche umfassend saniert. Bereits nach zwanzig Jahren wurden allerdings starke Rissbildungen im Mauerwerk in den bearbeiteten Bereichen festgestellt.
Bei der Hauptkirche Beatae Mariae Virginis (BMV) in Wolfenbüttel aus dem 17. Jahrhundert handelt es sich um den ersten bedeutenden protestantischen Kirchenbau der Welt.
Untersuchungen der Rissbildungen zeigten, dass es zu Bildung des Treibminerals Ettringit kam, dass das Mauerwerk auseinandersprengte. Obwohl bei den Sicherungsmaßnahmen hoch sulfatbeständiger Zement verwendet wurde, reagierte dieser mit dem bauzeitlichen Gipsmörtel.
Das Büro Brüggemann plante und leitete die Rückholung des injizierten Zementes. Dabei mussten Teile des geschädigten Mauerwerkes ausgetauscht werden.
Zudem wurden die zahlreichen Sandsteinornamente des Kirchenbaus instandgesetzt und teilweise durch Duplikate ersetzt.