Von 1977 bis 1986 wurde der Vierungsturm saniert, dessen Schäden bedenkliche Ausmaße erreicht hatten. Unter anderem erhielt der Turm ein unsichtbares Stahlkorsett, der das Mauerwerk zusammenhält und die Lasten gleichmäßig verteilt.
Der Dom geht auf eine frühere Gründung aus dem Jahr 785 zurück. Die heutige Gestalt hat sich nach einem Brand im Jahr 1100 allmählich entwickelt. Die ältesten Bauteile sind der romanische Vierungsturm, die Nordfront und die romanisch-gotische Westfassade. Der Dom prägt die Silhouette von Osnabrück.
Der Vierungsturm zeigte innen und außen Rissschäden, die z.T. bedenkliche Ausmaße erreicht hatten. Ursache war nicht nur Verwitterung, sondern der uneinheitliche Sanduntergrund der durch die ständig wechselnden Grundwasserstände selbst in Bewegung kommt. Die Last des Vierungsturms ruhte nicht mehr gleichmäßig auf den vier tragenden Pfeilern so dass große Horizontalkräfte entstanden, die das Mauerwerk nach außen drückten. Nord– und Ostbogen waren von feinsten Haarrissen und einem kräftigen Risssystem durchzogen. Ursache hierfür war die schlechte Güte der verwendeten Sandsteine.
Unter der Leitung von Dipl.-Ing. Bernhard Brüggemann erhielt der Vierungsturm ein unsichtbares Stahlkorsett, der das Mauerwerk zusammenhält und die Turmlast wieder gleichmäßiger auf die Pfeiler verteilt. Lockere Steine im Außenmauerwerk wurden ersetzt, aufgespaltene Steine mit Epoxydharzinjektionen verklebt.
Außerdem musste fast das gesamte Kupferdach des Domes erneuert werden da bei der Dachdeckung nach dem Krieg minderwertiges Material verwendet wurde.